Über die Bass-Soli von Philipp Rehm kann man ins Schwärmen geraten, allerdings ist er sehr viel mehr als ein außergewöhnlich guter Bassist. Rehm ist auch ein hervorragender Musiker mit Weitblick und Gespür für das Wesentliche, das ein gutes Stück ausmacht. Sein Markenzeichen sind neuartige Rhythmen, die es so noch nicht gibt. Sie folgen ganz eigenen Bewegungen und entwickeln einen ungewöhnlichen Drive. Erkennbar sind Elemente aus afrikanischer Musik oder Dancehall, dann aber auch Funk, Rock und sogar klassische Elemente – Philipp schöpft aus seiner großen Kenntnis vieler Musikrichtungen und verbindet diese zu einer völlig neuen Musik. Man folgt den Stücken wie einem Song, die Melodien könnten genauso gut gesungen sein und lassen Texte nicht vermissen.

Mit Ralf Gustke hat Philipp einen Drummer gefunden, der seine komplexen Vorstellungen von Rhythmus scheinbar mühelos umsetzt. Wo beim Album „Philbum“ noch Top-Musiker wie Rhani Krija, Emilio Martins, Tilman Bruno und viele andere einen kompakten Sound schufen, werden Philipp und Ralf zum Konzert-Abschluss des Dresdner Drum & Bass Festivals zahlreiche Loops und all ihr Können und ihre Virtuosität auffahren, um die knackigen Songs abzufeuern.

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