Panzerballett-Chef Jan Zehrfeld stellt ihn gern als »SeKRASStian Lanser« vor. Das Salzburger Trommeltalent mag es einfach gern extrem. Und krass. Man kann die großen Reden der Haffners und Grebs, Dauners und Gustkes »it‘s all about groove – it‘s all about music! Spielt nicht zu viel, Spielt nicht zu schnell…« verehren. Aber man muss auch zugeben, dass es ohne die durchgeknallten Donatis und Minnemanns, Haakes und Bozzios keine Drumfestivals gäbe und dass es Leute wie Lanser braucht, die sich dem Siegeszug der Dieter Bohlens und Frank Farians in diesem Land nicht wehrlos ergeben.
Lanser sucht sich möglichst unnormale Noten, wie zum Beispiel Quintolen, ordnet sie in möglichst ungleichmäßigen Abständen in möglichst ungewohnte Taktarten, wie zum Beispiel den 11/8 Takt und spielt das ganze in möglichst unspielbaren Tempi, sagen wir jenseits der 200 Schläge pro Minute. Dass Lanser gleichzeitig noch Figuren im 4/4 Takt spielt, um dem Publikum zu suggerieren, alles sei ganz einfach und tanzbar, versteht sich von selbst. Alles andere wäre ja langweilig.

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